Allergien stellen das häufigste Gesundheitsproblem im Kindes- und Jugendalter dar. Auch bei Erwachsenen wird vorwiegend in westlichen Industrienationen eine Zunahme von Krankheitsbildern des atopischen Formenkreises beobachtet.
Unter dem Begriff Atopie (grch. atopia, "Ortlosigkeit") werden allergische Erkrankungen zusammengefasst, die mit einer vor allem erblich bedingt erhöhten Produktion allergenspezifischer IgE-Antikörper einhergehen. Dazu gehören die allergische Rhinokonjunktivitis (Heuschnupfen), das exogen-allergische Asthma bronchiale, das atopische Ekzem (atopische Dermatitis, Neurodermitis, endogenes Ekzem) und das allergische Kontaktekzem.
Charakteristisch für allergische Reaktionen ist eine Überreaktivität des Immunsystems auf körperfremde Substanzen (Allergene). Wenn sich das Immunsystem gegen körpereigene Gewebe und Organe richtet, können sich sogenannte Autoimmunerkrankungen entwickeln" (mod. nach Schlaud, Atzpodien, Thierfelder, KiGGS 2007).
Die krankheitsverursachenden Mechanismen, die bei Allergien und Autoimmunerkrankungen eine wesentliche Rolle spielen, sind bislang nicht vollständig geklärt. Die konventionelle Therapie beschränkt sich daher auf symptomatische Massnahmen (z.B. Antihistaminika, Corticoide), die der Unterdrückung der Immunreaktion dienen; daneben wird das Verfahren der Hypo- oder Desensibilisierung angewendet, um Pollenallergien sowie Bienen- und Wespenallergien zu behandeln.
Die Gegensensibilisierung nach Theurer (Allergostop®) ist eine bewährte naturheilkundliche Heilweise (s. Naturheilverfahren) zur Vorbeugung und Behandlung von
- Allergien (z.B. Heuschnupfen, allergisches Asthma bronchiale, Neurodermitis diffusa, Lebensmittelallergien) sowie
- Autoimmunerkrankungen (z.B. M. Bechterew, rheumatoide Arthritis, Colitis ulcerosa, M. Crohn, Hashimoto-Thyreoiditis).
Mit dieser individuellen, schonenden und nebenwirkungsfreien Therapie kann eine Linderung der Beschwerden erreicht, das Fortschreiten der Erkrankung und das Wiederauftreten von Symptomen verhindert werden. Eine Allergietestung ist vorher nicht unbedingt notwendig. Das Heilmittel wird aus dem eigenen (venösen) Blut des Patienten gewonnen und in einem aufwändigen Herstellungsverfahren zu einer "Verdünnungsreihe", d.h. einer Lösung unterschiedlicher Konzentrationsstufen des Serums verarbeitet (Stammlösung).
Diese modifizierte Eigenbluttherapie regt die Bildung von blockierenden Antikörpern an, die gegen krankmachende Antikörper gerichtet sind (Gegensensibilisierung). Ein Behandlungszyklus dauert ca. 7 Wochen. Applikationsort der Injektionen ist z.B. der Rücken, wo an mehreren Stellen neben der Wirbelsäule Hautquaddeln gesetzt werden. Kinder können das Medikament auch als Tropfenlösung einnehmen.
Das hier beschriebene Verfahren darf nicht verwechselt werden mit der Hypo- oder Desensibilisierung, einer konventionellen Behandlung, die von Haut-, HNO- und Lungenärzten angewendet wird. Entgegen anderslautender Darstellungen in den Medien (z.B. Internet) ist die Gegensensibilisierung eine seriöse, wirksame und nebenwirkungsfreie Behandlungsalternative.
Diese Feststellung stützt sich auf erfolgreiche Patientenbehandlungen und meine inzwischen über 25-jährige ärztliche Erfahrung mit dieser Heilmethode.
Die Herstellungskosten für die (zwei Jahre haltbare) Stammlösung betragen € 250.-; zusätzlich fallen für die Injektionen € 181.- an (15 Injektionen zu je € 12.-)
(Gebührenordnung für Ärzte, GOÄ 1996, Stand Januar 2002).
Literaturempfehlung:
Theurer, K.: Modifikation der Eigenblutbehandlung - Die Gegensensibilisierung und die Behandlung mit Antikörperfragmenten. Phys. Med. u. Reh., Heft 12, 266 - 268, 1974
Dr. med. Stefan Schnur